„Ich habe das nicht mit Absicht gemacht.
Ich wusste nicht, wohin damit.
Da war diese Kraft in meinen Fäusten und dieser Druck in meinem Bauch.
Das musste raus und plötzlich habe ich alles auf den Boden geworfen.
Ich weiß, dass so etwas kaputt gehen könnte.
Ich war wütend.“
Ärger – eine Emotion, die für viele Menschen eine Herausforderung darstellt.
Oft kommt sie wie ein plötzliches Gewitter um die Ecke.
Aber Wut ist nichts Böses.
Die Emotion Ärger ist eine Emotion, die genauso zu unserem Leben dazu gehört, wie jede andere.
Sie hat einen Sinn, ein Bedürfnis, welches erfüllt werden möchte und der wichtige Punkt dabei ist:
Der Umgang damit. Der gesunde Umgang damit.
Und diesen, sind wir mal ehrlich, haben die meisten Erwachsenen nie gelernt und deshalb fällt es vielen Eltern oder auch weiteren Bezugspersonen schwer, die Wut bei Kindern zu begleiten.
Was wird oft mit der Wut verknüpft?
Zerstörung. Aggression. Schreien. Gewalt. Impulsives Verhalten.
Und genau deshalb betone ich immer den gesunden Umgang mit Emotionen, denn einen Umgang haben wir alle mit unseren Emotionen. Die Frage, die wir uns stellen dürfen, ist nur:
Ist dieser Umgang gesund für mich und für andere?
Den wundervollen Menschen, die ich im Emotionscoaching begleiten darf, sage ich immer:
Emotionen dürfen da sein.
Sie dürfen Raum bekommen, OHNE mich selbst oder andere Menschen verbal oder körperlich zu verletzen. Und ja, das funktioniert.
Emotionen sind Energien in Bewegung (Emotion = energy in motion). Das bedeuet, dass eben auch jede Emotion eine andere Energie mitbringt, die wir spüren.
Das heißt, eine Emotion, wie Ärger, hat dieses innerliche Feuer, welches wir oftmals fühlen.
Diese Energie, die unseren ganzen Körper nach vorne treibt und das hat einen Grund,
denn das Bedürfnis hinter der Emotion Ärger ist, ins Tun zu kommen, deshalb ist es auch eine Emotion, die uns grundsätzlich, wenn keine emotionale Blockade herrscht, vorantreibt.
Dieses Wissen zur Emotion Ärger ist so wichtig, um vor allem dein Kind zu verstehen.
Oftmals wird Kindern vorgeworfen, sie machen folgendes mit Absicht:
Schreien, etwas zerstören, sich selbst oder anderen weh machen,
aber die Wahrheit ist: Es liegt an uns Erwachsenen, die Kinder dabei zu unterstützen, gesunde Strategien für den Umgang mit der Emotion Ärger in den Alltag zu etablieren.
Und dafür darfst du in aller erster Linie, deine Perspektive auf die Wut verändern.
Ärgert dein Kind sich, dann passiert es deshalb, weil es ein Ziel hatte, welches nicht erreicht wurde oder weil ihm oder ihr Unrecht getan wurde.
Das kann sein, dass es einen hohen Turm bauen wollte und plötzlich ist Essenszeit.
Vielleicht wünscht es sich so sehr dieses eine Fach zu verstehen und weiß einfach nicht, wie diese Aufgabe zu lösen ist.
Möglicherweise befindet sich dein Kind mitten in der Pubertät, hat das Bedürfnis alleine zu sein und du kommst auf einmal ins Zimmer reingeplatzt.
Der Punkt ist, mit der Achtsamkeit auf die Bedürfnisse innerhalb der Familie, können sehr viele unschöne Situationen vermieden werden, aber es geht nicht darum, keinen Ärger mehr aufkommen zu lassen. Wie gesagt, diese Emotion gehört dazu und wir spüren sie alle immer wieder.
Wichtig ist, die Emotion zu verstehen – dieses Wissen auch nach und nach deinem Kind näher zu bringen und gesunde Strategien zur Regulation in den Alltag zu integrieren, nicht nur für dein Kind, sondern für euch alle, als Familie.
Was kannst du tun?
- Im Alltag innerhalb der Familie immer wieder über Emotionen sprechen und die Emotion Ärger erklären, sprich: Sie nicht unter den Teppich kehren und nicht als etwas Bedrohendes darstellen.
- Dich selbst reflektieren und fragen, wie du mit der Emotion Ärger umgehst und demnach einen gesunden Umgang vorleben
- Taucht sie auf, sie zu benennen, zum Beispiel: „Ich habe den Eindruck, dass du wütend bist.“
- Strategien zur Regulation anwenden
- Was kann getan werden, um dem Ziel, welches dein Kind hat, näher zu kommen?
- Welche Alternative gibt es möglicherweise?
Wie immer, geht den Weg gemeinsam und wenn ihr möchtet, unterstütze ich euch gerne auf diesem, um einen gesunden Umgang mit der Emotion Ärger zu schaffen.
Dafür könnt ihr mir eine unverbindliche Mail schreiben für ein kostenfreies Erstgespräch:
https://jessica-hoffmann.de/kontakt/
Von Herzen,
Jessica Hoffmann